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“Unveiled” verbindet klassische Akttraditionen mit einer symbolistisch geprägten Bildsprache. Die verhüllten Augen und die schützende Körperhaltung erinnern an allegorische Darstellungen des 19. Jahrhunderts, in denen Masken als Zeichen innerer Zustände fungierten. Gleichzeitig verweist die expressive, lasierende Aquarelltechnik auf moderne figurative Positionen, etwa die psychologisch aufgeladenen Körperdarstellungen der Wiener Moderne.
Durch die Reduktion des Raumes und die Konzentration auf die Figur entsteht ein zeitgenössischer Kommentar zum Akt des Betrachtens: Der Körper wird nicht als Objekt präsentiert, sondern als Träger innerer Spannung. Ergotts Werk steht damit in der kunsthistorischen Linie zwischen klassischer Figuration und moderner Introspektion – eine stille Reflexion über Identität, Verletzlichkeit und Sichtbarkeit.
