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In „Breeze“ gelingt es Harry Ergott, einen Moment voller Leichtigkeit und innerer Freiheit einzufangen – ohne dabei auf erzählerische Mittel zurückzugreifen. Die weibliche Figur, von hinten dargestellt, steht in aufrechter Haltung, die Arme über den Kopf gelegt, das lange Haar vom Wind erfasst. Es ist ein scheinbar flüchtiger Augenblick – doch in der malerischen Verdichtung wird er zu einem Bild kontemplativer Kraft.
Die Oberfläche des Körpers ist durchzogen von kräftigen, fast geometrisch gesetzten Pinselstrichen, die sich zu einem mosaikartigen Geflecht verdichten. Hier zeigt sich Ergotts charakteristische Bildsprache: Der Körper wird nicht naturalistisch wiedergegeben, sondern in farbige Flächen zerlegt, die Bewegung und Struktur zugleich sind. Die warmen Violett-, Rot- und Rosatöne der Haut und Haare kontrastieren mit dem kühlen, offenen Raum des Hintergrunds, der sich fast ins Abstrakte auflöst.
„Breeze“ thematisiert mehr als nur den Hauch eines Windes: Es ist ein Bild über das Innehalten, über das Spüren des eigenen Körpers im Raum – und über das unsichtbare Zusammenspiel von Außenwelt und Innenleben.