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In Silent Fiction thematisiert Harry Ergott das Spannungsfeld zwischen Freiheit und Begrenzung. Die weibliche Figur, scheinbar schwerelos in einem geometrisch klaren Rahmen liegend, entfaltet sich in einer surrealen Pose, die sowohl Eleganz als auch Beklemmung ausdrückt. Ihre kühle, fast skulpturale Farbgebung kontrastiert mit dem warmen, violettblauen Hintergrund, was der Szene eine stille Dramatik verleiht.
Die Rahmenstruktur verstärkt das Gefühl von Eingeschlossenheit, während die expressive Körpersprache eine subtile Rebellion gegen die Enge andeutet. Das Werk oszilliert zwischen Realität und Traum, Körperlichkeit und Konzept, wobei der Titel Silent Fiction auf die unausgesprochenen Geschichten und inneren Welten der Figur verweist.
Ergott gelingt hier ein eindrucksvolles Spiel mit Raum, Form und Stille – ein Bild, das die Betrachtenden herausfordert, sich mit den eigenen Grenzen und Möglichkeiten auseinanderzusetzen.