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In Diamanda erschafft Harry Ergott eine Figur, die zugleich entrückt und präsent wirkt. Die Haltung ist selbstbewusst, beinahe skulptural – doch der Körper ist nicht in realistischen Konturen gefasst, sondern besteht aus facettierten Farbflächen. Wie Lichtreflexe auf einem geschliffenen Edelstein brechen sich Blau-, Violett- und Pastelltöne auf der Haut der Figur.
Ergott spielt mit dem Kontrast zwischen geometrischer Fragmentierung und weicher Körperlichkeit. Der Hintergrund bleibt abstrakt, vage, fast theatralisch, was die Aufmerksamkeit ganz auf die zentrale Figur lenkt. Diamanda wirkt wie ein Wesen jenseits der Zeit – intensiv und flüchtig zugleich, zwischen digitaler Ästhetik und klassischem Akt.
Dieses Werk ist ein weiteres Beispiel für Ergott’s unverkennbare Bildsprache: sinnlich, konstruktiv, von innerer Spannung durchdrungen.