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In Before Yoga reduziert Harry Ergott die Darstellung auf das Wesentliche – eine Linie, ein Körper, ein Moment. Mit minimalistischer Präzision skizziert er eine Frau im ruhenden Zustand, kurz vor der Bewegung, vor der Transformation. Die Figur, mehrfach gespiegelt oder in Sequenz gezeigt, evoziert ein Gefühl von Zeitlosigkeit und innerer Sammlung.
Die fast skulpturale Linienführung erinnert an klassische Aktstudien, gleichzeitig durchdrungen von einer modernen, introspektiven Ruhe. Die Figur scheint sich selbst zu beobachten – oder vielleicht existiert sie zugleich in mehreren Zuständen des Seins. Der Titel deutet auf eine Vorbereitungsphase hin: nicht nur körperlich, sondern mental, fast meditativ.
Ergotts Werk lotet das Spannungsfeld zwischen Intimität und Abstraktion aus. Die reduzierte Farbgebung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Geste, auf das Innehalten vor der Bewegung. Es ist ein Moment der Selbstwahrnehmung – still, kraftvoll, verletzlich.