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In seinem Gemälde „Bathing in the Unseen“ entwirft Harry Ergott eine weibliche Figur die zwischen Körperlichkeit und Entrückung schwebt. In entspannter Pose zurückgelehnt, scheint sie in ein unsichtbares Licht einzutauchen – ein Moment der inneren Einkehr und stillen Wachsamkeit zugleich. Ihr Blick, in die Ferne gerichtet, offenbart ein Suchen oder Sehnen, das über den sichtbaren Raum hinausweist.
Die Farbpalette ist von Licht durchdrungen: zarte Pastelltöne in Haut und Umgebung, kombiniert mit kräftigerem Türkis im Kleid. Die Umgebung ist atmosphärisch aufgelöst, verschwimmt in einem diffusen Nebel aus irisierenden, fast träumerischen Farbschichten. Der Bildraum wirkt entgrenzt – wie ein Seelenzustand, nicht wie ein konkreter Ort.
Ergotts charakteristische Technik – breite, fast skulpturale Pinselstriche, die die Figur zugleich aufbauen und zergliedern – verleiht dem Werk eine digitale Fragmentierung, ohne seine emotionale Tiefe zu verlieren. Der Körper wirkt wie aus Licht gebildet, facettiert wie Glas, zugleich real und unnahbar.
„Bathing in the Unseen“ verweist auf das Unsichtbare, das Zwischenmenschliche, auf das, was sich der reinen Betrachtung entzieht. Es ist ein Bild über das stille Dasein, über Introspektion und Präsenz – und über das Eintauchen in eine Wirklichkeit jenseits des Sichtbaren.